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Geschichte von Osterwitz und der Kirche sowie des Gebietes im Ãœberblick


Das ehemalige Gemeindegebiet von Osterwitz (seit 1. 1. 2015 Ortsteil der Stadtgemeinde Deutschlandsberg) ist uraltes Siedlungsgebiet und war ursprünglich keltisch, später slawisch besiedelt. Der Name OSTERWITZ ist slawischen Ursprungs; er stammt aus dem 6. bis 7. Jahrhundert und bedeutet „Scharfes Eck“. Dies vermutlich deshalb, weil ein durch den Ort führender Saumpfad über die Koralpe an dieser Stelle eine Richtungsänderung von Süd-Nord auf Ost-West erfuhr.

Der Ort wurde 1322 und die Kirche 1376 erstmals urkundlich erwähnt, das gesamte Gebiet war Salzburger Besitz. Die in spätgotischem Stil erbaute Kirche war ursprünglich viel kleiner und ohne Pfeiler errichtet worden. An der heutigen Kirche stammen das Netzrippengewölbe, das reich mit Kriechblumen verzierte Westportal, die Fialen (Türmchen) und Wimperg (Ziergiebel), das Südportal, ein gotisches Sakramenthäuschen aus weißem Marmor, der mächtige Westturm und die kulturhistorisch besonders interessanten zahlreichen Steinmetzzeichen an der Kirchenwand noch vom Bau aus dem 16. Jahrhundert.

Ab 1445 bestand in Osterwitz eine eigene Pfarre. 1480 wurde die Kirche von den Türken zerstört. Nicht lange nach der Wiederherstellung im Jahr 1487 zerstörten im Jahr 1532 die Türken die Kirche zum zweiten Mal. Für den nochmaligen Wiederaufbau wurden alle verfügbaren Kräfte aufgeboten und bereits 2 Jahre später konnte sie neu geweiht werden. Die Pfarre von Osterwitz war zu dieser Zeit sehr ausgedehnt und umfasste bis 1780 auch Trahütten, Warnblick und Laufenegg bei Deutschlandsberg. Neben dem Pfarrer waren 2 bis 3 Kapläne in Osterwitz tätig. 

Ein heute noch gebräuchlicher Flurname „evangelisches Feld“ läßt darauf schließen, daß auch Osterwitz von der Reformation erfaßt und von der Gegenreformation zum Katholizismus zurückgeführt worden ist. 

Eine Legende besagt, dass es bereits 1015 eine hölzerne Kapelle mit einem Gnadenbild in Osterwitz gegeben habe und aus dem Jahr 1715 existiert ein Ansuchen an den Bischof von Lavant sowie den Erzbischof von Salzburg um Erlaubnis der Abhaltung einer 700 Jahrfeier der Kirche von Osterwitz. Historische Belege über eine daraus zu schließende Begründung im Jahr 1015 sind allerdings nicht vorhanden und es könnte sich bei dieser Jahreszahl auch um eine Tradition der Gegenreformation handeln, mit dem Ziel, der aufkommenden Wallfahrtsbewegung eine "alte Gewohnheit" zu geben (G. Fischer).

Bald nach der 700-Jahrfeier wurde die Kirche vollständig ausgeraubt und dabei vieler wertvoller Ornate, Paramente und Weihegefäße beraubt, 1734/35 wurde die Kirche durch den Zubau von Seitenschiffen und einer Sakristei wesentlich erweitert. Der klassizistische Hochaltar stammt aus der Zeit zwischen 1780 und 1800, die Seitenaltäre des hl. Josef und der hl. Anna, der Sebastianaltar im Seitenschiff und der Valentinsaltar in der Kapellennische wurden in der Rokokozeit angefertigt.

In den Jahren 1763, 1860 und 1878 richteten Blitzschläge schwere Schäden am Kirchturm und an den Glocken an. Der Blitzschlag von 1860 fuhr in die Orgel, zerstörte diese und erschlug tragischerweise eine Frau im Kirchenschiff.

Die Kirche von Osterwitz war ursprünglich dem Feste „Maria Heimsuchung“ geweiht; 1898 wurde der bisherige Name der Schutzpatronin zur „Schmerzhaften Muttergottes“ umgewidmet.

Drei der vier Glocken im Turm stammen aus den 50iger Jahren, die vierte Glocke wurde 2003 erneuert, nachdem ihre Vorgängerin, die sog. "Wallner Glocke", schadhaft geworden war.

2007 wurde das undicht gewordene Eternitdach der Kirche durch eine Lärchenholz-Schindeldeckung ersetzt.

2012 wurde die jetzige Orgel - als Ersatz der Hopferwieser-Orgel von 1937 - von der Firma Slomskova druza Maribor errichtet und am 15. Juli 2012 feierlich geweiht.

Der Volksaltar wurde vom einheimischen Künstler Werner Schimpl aus dem im Koralmgebiet häufig vorkommenden Gestein Eklogitamphibolit gestaltet.

 

Dr. Gerfried Pongratz
 

 

 

 

 

Zur Wallfahrt

Der Begriff "Wallfahrt", taucht als "wallevart", womit eine Reise in die Fremde gemeint war, um 1300 erstmals auf. Heute versteht man unter Wallfahrt den Besuch eines Kult- oder Gnadenortes durch Gläubige.

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Geschichte im Detail

Eine ausführliche Geschichtsdarstellung finden Sie unter "Geschichte des Gebietes von Osterwitz"


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